Was hat Kommunikation mit Impfen zu tun?

Egal, mit wem und zu welchem Thema man zurzeit ein Gespräch beginnt – früher oder später mündet es meistens in einer Diskussion über Corona. Momentan steht vor allem das Impfen auf der weltweiten Agenda und wirft viele Fragen auf. Antworten darauf werden dann meistens im Internet gesucht. Gerade über die Covid-19-Impfstoffe kursieren jedoch oft erhebliche Fehlinformationen und falsche Tatsachenbehauptungen, die sich über soziale Netzwerke und Instant Messenger wie ein Lauffeuer verbreiten. Diese Fake News hinterlassen kein positives Bild bei den Empfängern: Verzerrungen der Wahrheit führen zu Unsicherheiten und gemindertem Vertrauen gegenüber Politik, Impfstoffherstellern und den Vakzinen selbst. Grundlage für den Erfolg der nationalen Impfkampagnen sind deshalb zuverlässige Quellen und Informationen. Unsere Verantwortung als Kommunikatoren besteht darin, diese zu fördern und Falschinformationen einzudämmen.

Die GPRA unterstützt ab sofort die globale Initiative „Support Reliable Vaccination Communication“ der International Communications Consultancy Organisation (ICCO) und der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), die sich für die Verbreitung verlässlicher Informationen zu Covid-19-Impfstoffen einsetzt. Ziel der Kooperation zwischen den beiden Organisationen ist, die Webseite der EMA sowie deren Twitter und LinkedIn Kanäle als verlässliche Quellen und Referenzen weiter bekannt zu machen und zur Nutzung und Verlinkung anzuregen. Die EMA liefert beispielsweise Key Facts zu den Impfstoffen, Informationen zu ihrer Herstellung und Zulassung sowie mehr zu den Studien, die für die Zulassung eines Vakzins erforderlich sind.

Die ICCO sieht die Berichterstattung zu Covid-19 als „Infodemie“ und ruft Kommunikatoren weltweit dazu auf, die Menschen auf verlässliche Quellen hinzuweisen und sie vor Falschinformationen zu warnen. Ein sinnvoller und richtiger Appell, wie wir als Kommunikationsexperten und GPRA-Mitgliedsagentur finden. Kommunikation hat eben sehr viel mit Impfen zu tun: Sie hat einen erheblichen Einfluss auf das Vertrauen der Menschen und damit auf den Erfolg der Impfkampagnen. Deshalb möchten auch wir uns aktiv für eine zuverlässige Kommunikation einsetzen und zur Bekanntheit der Initiative beitragen. Neben den oben genannten Kanälen der EMA liefert beispielsweise auch die Bundesregierung ein FAQ zu Irrtümern und Falschinformationen zur Corona-Impfung.

Crealogix engagiert Sympra und die Schweizer Partneragentur open up

Crealogix engagiert Sympra und open up für die Unternehmenskommunikation in Deutschland und der Schweiz

Das führende Schweizer Fintech-Unternehmen Crealogix setzt in der Unternehmenskommunikation auf die Beratungsdienste der beiden PR- und Kommunikationsagenturen Sympra, Stuttgart, und open up, Zürich. Die Schweizer Agentur agiert zusätzlich als Pressestelle von Crealogix.

Die global tätige CREALOGIX Gruppe entwickelt und implementiert innovative Fintech-Lösungen für die digitale Bank der Zukunft. Das 1996 gegründete Unternehmen gehört weltweit zu den Marktführern im Digital Banking und unterstützt mit seinen Produkten Finanzinstitute bei der Entwicklung und Einführung von modernsten digitalen Banking-Lösungen.

Die PR- und Kommunikationsagentur open up AG unterstützt Crealogix in allen Bereichen der Unternehmenskommunikation in der Schweiz, die Medienarbeit im deutschen Markt übernimmt Sympra, der deutsche Partner im internationalen Agenturverbund PRN. Der Fokus liegt einerseits auf der Kommunikation der Unternehmensstrategie, welche das Unternehmen dank einer Neuausrichtung zum führenden SaaS-Anbieter im Bereich von Fintech-Lösungen macht. Andererseits soll das Unternehmen mittels Informationen zu Produktinnovationen rund um den Digital Banking Hub sowie Fachbeiträgen der Experten als Thought Leader im Fintech- und Bankenumfeld positioniert werden.

„Dank ihrer Expertise in der Finanz- und ICT-Branche sind die beiden Agenturen für uns genau die richtigen Partner, um unsere Positionierung im Markt zu festigen und auszubauen“ sagt Oliver Weber, CEO der Crealogix Gruppe und direkter Auftraggeber. Die Umsetzung der Kommunikationsmaßnahmen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem global geführten Marketing.

Über Sympra
Die Sympra GmbH (GPRA) ist eine auf B2B-Themen spezialisierte Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und beschäftigt zurzeit rund 20 Mitarbeiter in Stuttgart, München und Berlin. www.sympra.de   

Über open up
Die Kommunikations- und PR-Agentur open up wurde 2001 in Zürich gegründet und zählt heute dreizehn Mitarbeitende. Die von den beiden Partnern Kilian Borter und Melanie Schneider inhabergeführte Agentur berät ihre Kunden in allen Belangen der Öffentlichkeitsarbeit. www.open-up.ch

Über Public Relations Network
Public Relations Network (PRN) ist ein Verbund aus 25 inhabergeführten Agenturen auf vier Kontinenten. Partner in Deutschland ist die auf Technologiethemen spezialisierte Agentur Sympra mit Sitz in Stuttgart und Büros in München und Berlin. PRN-Agenturen gibt es in Brasilien, China, Dänemark, Frankreich, Grönland, Großbritannien, Deutschland, Hongkong, Indien, Italien, Kanada, Kenia, Marokko, Mexiko, Österreich, Panama, Polen, Portugal, Russland, Singapur, der Schweiz, Spanien, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Thailand, der Tschechischen Republik, den USA und Vietnam. www.pr-network.biz 

Storytelling fürs D-Netz

Ganz vorab: Bin heute im Büro beim Aufräumen zufällig auf zwei ungewöhnliche Pressebilder gestoßen.

Vorab: Das D-Netz, Nachfolger des C-Netzes, das war das erste digitale Mobilfunknetz in Deutschland und wurde 1992 eingeführt.  Da die Deutsche Telekom (D1) mit Mannesmann Mobilfunk (D2) zum ersten Mal einen Wettbewerber hatte und Digitaltechnik günstiger war als die analoge, war abzusehen, dass die Preise purzeln würden und das “Handheld” (der deutsche Begriff “Handy” war noch nicht Usus) zu einem Alltagsgerät für ein paar Millionen Menschen werden könnte – wenn man ihnen nur nahebringt, dass sie so was tatsächlich brauchen.

Das Briefing an die PR-Agentur*: An die Zielgruppe denken! Einsatzszenarien erfinden! Nutzen aufzeigen! Geschichten erzählen! Locker sein!

Die Umsetzung: 

„Reben-Kostbarkeiten werden einem nicht jeden Tag angeboten. Wie wichtig ist da die schnelle Verbindung zum Kunden oder zum Büro zuhause. Aber nicht jede Winzer-Schatzkammer bietet gleich ein Telefon. Mit dem D-Netz-Handtelefon 9109 HA hat man sofort die entscheidende Verbindung. Innerhalb Deutschlands und in Europa. High-Tech auf kleinstem Raum gepaart mit Leistungsstärke und zukunftsweisendem Design.“

 

„Wie schnell wird man Zeuge eines Unfalls. Und wie oft ist auch heute noch kein Telefon in der Nähe. Hilfe holen und entscheidende Informationen vorab durchgeben können, ist ein ganz dicker Pluspunkt mobiler Funktelefone. Mit dem D-Netz-Handtelefon 9109 HA hat man sofort die entscheidende Verbindung. Innerhalb Deutschlands und in Europa. High-Tech auf kleinstem Raum gepaart mit Leistungsstärke und zukunftweisendem Design.“

Zwei Akkuversionen hielten das ‘Handheld’ zwischen 48 Stunden (Standard) und 72 Stunden (Power-Pack) in Bereitschaft und boten 1,5 Stunden Sprechzeit. Je nach Akku-Version wog das 9109 HA bis zu 425 Gramm.

Mein Rating: Jo, Storytelling gut und schön, aber die Geschichten sollten halt auch Sinn machen. Ob der Weinkenner im tiefen Keller wohl Mobilfunkempfang hatte? Ich würde das mal bezweifeln. Und der Herr im zweiten Bild ist ja offensichtlich ein Arzt, was die Arzttasche mit Stethoskop vermuten lässt. Vielleicht sollte er lieber die kleine Schürfwunde des Mädchens versorgen, als gleich den Notarzt zu rufen? Genaue Beobachter erkennen übrigens den vermeintlichen Arzt wieder: Er kam wohl direkt von der Weinprobe und fuhr mit seinem Volvo das Rad fahrende Kind an …

*Sympra hat dieses Telekommunikationsunternehmen über 20 Jahre lang bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt – kreativ und erfolgreich. Für diesen frühen Storytelling-Ansatz gab ein Wettbewerber ein kurzes Gastspiel. Das ist auch schon wieder so eine Art Storytelling …

Public Relations Network jetzt auch mit Partner in Vietnam

EloQ Communications in Ho Chi Minh City erweitert das internationale Netzwerk Public Relations Network (PRN)

Mit dem neuen Mitglied EloQ Communications, einer der führenden PR- und Marketingagenturen in Vietnam, baut der Agenturverbund PRN seine Präsenz in Südostasien weiter aus. Exklusiver PRN-Partner in Deutschland ist die Stuttgarter Agentur Sympra.

„Der vietnamesische Markt ist jung und sehr dynamisch. Da er für Außenstehende nur schwer zu durchblicken ist, freuen wir uns, Dr. Clāra Ly-Le und ihr Team als neue Partneragentur begrüßen zu dürfen“, sagt Veit Mathauer, Geschäftsführer von Sympra und Chairman von PRN. „Zusammen mit ihr und unseren Kollegen in China, Hongkong, Singapur, Taiwan und Thailand können wir Kunden Kommunikationsdienstleistungen in dieser wichtigen Wachstumsregion anbieten.“ EloQ Communications unterstützt mit Marketing- und PR-Services Kunden wie Microsoft, Toyota, HBO, GlaxoSmithKline und Booking.com.

„Mein Team und ich freuen uns darauf, unsere Erfahrungen und unser Know-how zum vietnamesischen Markt mit Agenturen weltweit zu teilen“, sagt Dr. Clāra Ly-Le, Geschäftsführerin von EloQ Communications. „Gleichzeitig können wir unsere Kunden jetzt auch außerhalb der von uns betreuten Region kompetent mit Öffentlichkeitsarbeit unterstützen. Kommunikation im Ausland kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Strategie an die Besonderheiten des entsprechenden Marktes angepasst ist. Mit unseren internationalen Partnern können wir unsere Maßnahmen für den Zielmarkt abstimmen und Projekte länderspezifisch umsetzen.“

Über Public Relations Network

Public Relations Network (PRN) ist ein Verbund aus 25 inhabergeführten Agenturen auf vier Kontinenten. Partner in Deutschland ist die auf Technologiethemen spezialisierte Agentur Sympra mit Sitz in Stuttgart und Büros in München und Berlin. Mitglieder des Boards von PRN sind Belinda Chan (CCG, Hongkong), Jodi Echakowitz (Boulevard PR, Kanada), Héctor Iván Lira Hevia (F1rstcomm Comunicación, Mexiko), Veit Mathauer (Sympra, Deutschland), Colleen Moffitt (Communiqué PR, USA), Richard Postins (Prova, UK) und Sarah Song (Integra, Südkorea).

PRN-Agenturen gibt es in Brasilien, China, Dänemark, Finnland, Frankreich, Grönland, Großbritannien, Deutschland, Hongkong, Indien, Italien, Kanada, Mexiko, Österreich, Panama, Portugal, Singapur, der Schweiz, Spanien, Südkorea, Taiwan, Thailand, den USA und Vietnam. www.pr-network.biz

Foto: Sean3810/iStock

14 statt 34

Vor ein paar Wochen habe ich darüber berichtet, wie sehr mir die Arbeit für die Initiative pro Wirtschaft Stuttgart zur Herzenssache geworden ist. In den Tagen vor der IHK-Wahl haben wir uns alle noch einmal kräftig ins Zeug gelegt. Über Facebook, LinkedIn und XING haben wir über das Wahlprogramm informiert, Kandidaten vorgestellt, Standpunkte definiert, manchmal auch die Kommentare der Kammerkritiker, die zu jedem Posting so sicher wie das Amen in der Kirche kamen, reagiert. Wir haben Mailings formuliert und mehrere Tausend davon wochenends konfektioniert (unter Mithilfe von Tochter und deren Freundinnen). Die Kollegen einer befreundeten Werbeagentur haben eine informierende und provozierende Anzeige entworfen, die wir in der Gesamtausgabe von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten, in Ludwigsburg und Waiblingen geschaltet haben. Einige Kandidaten haben Videos von sich gedreht und im Web geteilt, andere Corona-Masken zum Selberbasteln ihren Mailings beigelegt. Die Kandidaten, die nicht den Kammerkritikern zuzurechnen sind, haben wirklich um jede Stimme gekämpft. (Okay, die Kammerkritiker bestimmt auch …)

Am vergangenen Freitag hat die IHK das Wahlergebnis veröffentlicht: Die Kandidaten, die die Kammer konstruktiv nach vorne bringen wollen, haben 86 der 100 Sitze gewonnen; 20 mehr als bei der letzten Wahl! Im Umkehrschluss: Die Anzahl der Kammerkritiker beträgt künftig nur noch 14 statt 34.

Dieser Erfolg hat viele Väter. Dass wir ein Stück dazu beitragen konnten, freut uns sehr.

Aller guten Dinge sind drei!

Andrea Wyrwoll, Lisa Curdes und Julia Wolf

Seit dem 1. Januar ist Julia Wolf (30) als Consultant bei Sympra tätig. Zuletzt arbeitete sie als PR-Manager bei einer Stuttgarter Werbeagentur und unterstützte dort die Kommunikation im Bereich Mobilität. Zuvor war sie bei einer PR-Agentur als Manager Communications beschäftigt, in der sie die Pressearbeit für Kunden aus diversen Branchen betreute, die von Lifestyle-Produkten über das Thema Bildung bis hin zu Investments reichten – dort absolvierte sie ebenfalls ein PR-Volontariat. Julia Wolf hat Germanistik und Anglistik an der Universität Stuttgart studiert.

Andrea Wyrwoll (33) unterstützt seit 1. April als Consultant das Team von Sympra. Zuvor betreute sie als Projektmanagerin und Redakteurin in einer auf Health Care spezialisierten Agentur verschiedene Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleister in Marketing und Kommunikation. Die gelernte Journalistin war zuvor bei den Stuttgarter Nachrichten für die täglich erscheinende Verbraucherseite „Wissenswert“ zuständig. Andrea Wyrwoll hat einen Master in Politischer Wissenschaft und Soziologie der RWTH Aachen.

Julia Wolf unterstützt Kunden aus dem Bereich Werkzeugmaschinenbau, Weiterbildung und Industrie (KI-Projekte). Bei Sympra betreut Andrea Wyrwoll Unternehmen aus der Telekommunikation, dem Maschinenbau, und unterstützt die Kommunikation von Stiftungen.

Außerdem neu im Team: Lisa Curdes (25). Sie hat Bachelorabschlüsse Kommunikations- und Medienwissenschaft und in English-Speaking Cultures und war in der Unternehmenskommunikation einer Lebensmittelhandelskette und am Leibniz-Institut für werkstofforientierte Technologien Bremen tätig, außerdem als Redakteurin bei der Nordwest-Zeitung. Bei Sympra absolviert sie ein Praktikum.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die drei neuen Kolleginnen für unser Team gewinnen konnte. Zwei von ihnen starteten im Homeoffice, was natürlich eine besondere Herausforderung für uns alle war“, so die beiden Sympra-Geschäftsführer Veronika Höber und Veit Mathauer.

 

Wie kann’s weitergehen?

Als wir uns vor einigen Wochen in unsere Homeoffices verzogen, konnte niemand realistisch vorhersagen, wann wir uns wieder alle in der Stafflenbergstraße treffen würden. Wir waren alle gespannt, wie wir von zu Hause mithilfe von bis dato nicht oder eher selten benutzen Tools den Kontakt halten und Kundenprojekte vorantreiben konnte. (Das hat übrigens erstaunlich schnell richtig gut geklappt!)

Inzwischen bewegt uns – und  viele andere – vor allem, wie wir die Krise überwinden können und Wirtschaft und Gesellschaft schnell wieder auf Touren kommen. Zusammen mit unserem Partner CONCEPT AG haben wir eine Reihe von Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik nach ihren Lösungsansätzen befragt. Entstanden ist eine hochinteressante Gesprächsreihe , die Mut macht und echte Hilfestellung bietet – alle Interviews findet man in unserem Sympramagazin.

Wir machen uns natürlich auch Gedanken darüber, wie die Pandemie Geschäftsmodelle verändert, welche aus der Not geborenen Errungenschaften bleiben werden (z. B. Homeoffice, Videokonferenzen), welche Technologien künftig angesagt sind – kurz: wie die Post-Corona-Ökonomie aussieht. Mit genau diesen Themen befasst sich vom 27. – 29. Mai 2020 auch die #ZZNEXT KONFERENZ, die die Kollegen unserer befreundeten Agentur LINGNER.COM veranstalten. An drei Tagen wartet das virtuelle Event mit hochkarätigen Rednern auf (z. B.  Harry Gatterer vom  ZukunftsInstitut, Prof. Dr. Stefan Tewes, Stephan Grabmeier, Michael Aechtler und Daniel Nill). Klar, dass wir das mit von der Partie sind und die Konferenz gerne als Partner unterstützen. Informationen und Anmeldung: zukunftszeichen.de/zznext-post-corona-oekonomie.

Krisenmanagement online erlernen

Die aktuelle Lage zeigt der Wirtschaft, dass es jederzeit zu unerwarteten Situationen im Unternehmen kommen kann, die zu drastischen Veränderungen und Einschnitten führen. Gerade in Krisenzeiten ist es jedoch wichtig, dass Mitarbeiter schnell und trotzdem rational Entscheidungen treffen können. Mit seinem neuen Lehrgang Krisenmanager (IHK) will der Verein zur Förderung der Berufsbildung e. V. (VFB) Kompetenzen von Führungskräften für Krisensituationen aufbauen und erweitern. Der Lehrgang startet am 7. Mai 2020 und ist als zweiwöchiger Onlinekurs gestaltet. Teilnehmer erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein IHK-Zertifikat.

„Wir legen unseren Fokus inbesondere auf die strategische Bedeutung von Krisen und der gezielten Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Szenarien für die Prävention. Unser Curriculum umfasst die Bereiche Führung, Kommunikation, Online-Tools, Chancen- und Risikomanagement und die strategische Positionierung eines Unternehmens“, erklärt VFB-Vorstand Antun Peters.

Den Part Krisenkommunikation hat Sympra-Geschäftsführer Veit Mathauer übernommen.

Der Lehrgang richtet sich an Unternehmer, Selbstständige, Führungskräfte, Mitarbeiter von Personalabteilungen und der Öffentlichkeitsarbeit sowie an Datenschutz- und QM-Beauftragte. Ein Zuschuss durch EU-Fördermittel ist möglich.

Die Auftaktveranstaltung findet am 6. Mai (16-17.30 Uhr) statt. Der Lehrgang beginnt am 7. Mai und endet am 18. Mai. Abschlussprüfungen sind für den 22. und 25. Mai 2020 geplant.

Weitere Informationen: https://www.vfb-weiterbildung.de/gesamtes-kursangebot/kurs/krisenmanager-ihk/

Der Verein zur Förderung der Berufsbildung e. V., kurz VFB genannt, ist eine von Mitgliedsunternehmen getragene Bildungseinrichtung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Region Stuttgart samt angrenzender Landkreise. Seit 40 Jahren versteht sich der VFB als Dienstleister der Unternehmen und deren Mitarbeiter in diesem Einzugsgebiet. Ein Dozententeam aus überwiegend IHK-zugehörigen Unternehmen garantiert Aktualität und Praxisnähe. Diese direkt aus der Praxis kommenden Lehrkräfte werden ergänzt durch Dozenten aus Hochschulen, Fachhochschulen und Beruflichen Schulen. www.vfb-weiterbildung.de

 

20 Jahre im Homeoffice

Neulich habe ich meinen Schulfreund Stefan Hahn getroffen. Der arbeitet bei einem großen IT-Unternehmen und berichtete mir, dass er seit Anfang der 2000er Jahre zu Hause arbeitete. Daran erinnerte ich mich, als jetzt das Thema Homeoffice plötzlich auch für mich relevant wurde. Also rief ich an, nein: Ich ließ mich von ihm zu einem Skype-for-Business-Call einladen.

Lieber Stefan, meine vierte Woche im Homeoffice ist angebrochen, und ich kann mich immer noch nicht so recht daran gewöhnen. Wie geht es dir damit?

Hallo Veit, da muss ich jetzt schmunzeln. Denn für mich ist die Arbeit im Homeoffice seit Anfang der 2000er Jahre der Normalzustand und: Ich liebe es. Natürlich bin ich auch gerne mal in einer unserer Niederlassungen und oft bin ich bei Kunden oder Partnern unterwegs, aber an den allermeisten Tagen arbeite ich zu Hause.

Wie kam es, dass du seit so langer Zeit vor allem im Homeoffice arbeitest?

Ich habe im Jahr 2001 die Tätigkeit eines Krisenmanagers für Europa, den Nahen Osten und Afrika in unserem Servicebereich übernommen. Eine Krise beschränkt sich nicht auf ein einzelnes Büro, sondern passiert irgendwo: auch mal in Böblingen, wo mein offizielles Büro damals war, aber typischerweise nicht dort, sondern bei Kunden in Amsterdam, München, Lissabon, Kapstadt oder Jerusalem. Und typischerweise fängt eine Krise nicht am Morgen um 8 Uhr an, sondern irgendwann am Tag. Und endet spät … Da ist ein Homeoffice als Arbeitsplatz nur konsequent.

Erzähl‘ doch mal, was ist dein aktueller Job?

Nach meiner Tätigkeit als Krisenmanager hatte ich verschiedene Managementjobs mit nationalen und internationalen Verantwortlichkeiten. Aktuell leite ich, nach einer fünfmonatigen Auszeit mit der Familie letztes Jahr, interimsmäßig ein Team von Installationsfachleuten für ganz Deutschland. Sprich: Meine Mitarbeiter sind über die ganze Bundesrepublik verteilt.

Wie du weißt, fahre ich sonst jeden Morgen in mein Büro in der Stafflenbergstraße, zu Hause habe ich bisher nur im Notfall oder am Wochenende gearbeitet. Hast du Tipps für mich als Homeoffice-Neuling?

Natürlich! Ich musste hier erst ein wenig in mich gehen, da viele Dinge für mich selbstverständlich geworden sind über die Jahre.

Das ist zunächst die Infrastruktur: Eine räumliche Trennung vom Wohnbereich ist meines Erachtens notwendig. Dazu gehört auch eine klare Abmachung mit der Familie: Der Raum, in dem ich arbeite, hat eine Tür, an der man klopfen muss. Und wenn ich nicht „Herein!“ sage, darf man auch nicht reinkommen. Das ziehe ich konsequent durch. Das hat auch mein kleiner Sohn sehr schnell verstanden – übrigens schneller als meine Frau.

Dann die Technik: Die meisten meiner Termine sind Gespräche über das Headset, oft begleitet durch eine Präsentation. Eine stabile DSL-Internetleitung ist dafür natürlich essentiell. Ich rate von den Billiganbietern ab und fahre mit einem der beiden „Großen“ ohne einen einzigen Ausfall seit 2001 sehr gut. Kollegen von mir mussten schlimme Erfahrungen mit der günstigen Konkurrenz machen. Ein guter, großer Bildschirm ist optimal, ein Laptopmonitor geht nicht. Ein besonderes Erlebnis habe ich durch die Anschaffung von ordentlichen Lautsprechern gewonnen. Mein Tipp sind Multimedialautsprecher aus dem Musikinstrumentenhandel, die nicht signifikant mehr kosten als normale Computerlautsprecher, aber qualitativ in einer ganz anderen Liga spielen. Dann lassen sich auch stundenlange Telefonate viel besser ertragen. Und beim Headset unbedingt darauf achten, dass dieses schnurlos und nicht über Bluetooth funktioniert. Ansonsten ist es nicht möglich, aufzustehen und sich im Raum zu bewegen, um Gedanken besser zu fassen.

Okay, das sind die Rahmenbedingungen. Und nun zu dir: Wie arbeitest du?

Wichtig ist Selbstdisziplin: Wenn ich arbeite, dann arbeite ich, auch wenn mein privates Umfeld ja vor der Zimmertüre ist. Das mag trivial klingen, ist aber eine Einstellungssache. Ich strukturiere meinen Tag und trage mir Termine und Aufgaben in meinen Kalender ein – typischerweise am Sonntagabend oder Montagmorgen und überprüfe diesen Plan täglich. Termine dürfen nicht direkt aufeinander folgen, stattdessen gönne ich mir kurze Verschnaufpausen. Ich bearbeite viele sehr unterschiedliche Themen den Tag über – und ich nutze diese drei bis zehn Minuten langen Breaks, um mich zu sammeln und mich zu erholen. Mein Tagesablauf beinhaltet auch eine feste Mittagspause und meinen Feierabend.

Und das klappt ausnahmslos?

Fast. Natürlich fällt z. B. auch mal ungeplante Kinderbetreuung an. Das bespreche ich mit meiner Frau und trage auch diese Zeiten in meinen Kalender ein, sodass wir die Aufgabe wie beim Staffellauf übergeben können. Bis auf wenige Fälle hat das funktioniert, obwohl wir beide Vollzeitjobs haben. Natürlich hole ich die Zeiten am Abend oder am Wochenende nach oder nehme, in Absprache mit meinem Vorgesetzten, stundenweise frei. Hier ist mein Unternehmen sehr flexibel.

Danke dir, das hilft mir bestimmt, die nächsten Wochen durchzuhalten. Vermisst du denn das Zusammentreffen mit Kollegen im „echten“ Büro gar nicht? Die Meetings mit Kaffeeduft, Mimik der Kollegen, der Smalltalk auf dem Weg in die Kantine?

Manchmal treibt das Homeoffice schon seltsame Blüten. In meinem Job bis 2019 hatte ich ein Team mit Mitarbeitern aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Bulgarien und Russland. Es hat 18 Monate gedauert, bis ich das erste physische Teammeeting mit allen Mitarbeitern hatte. Ausschließlich mithilfe von IT und Telekommunikation Vertrauen zwischen und mit den Mitarbeitern aufzubauen war sehr herausfordernd. So saß zum Beispiel meine Assistentin in Sofia, verwaltete meine E-Mail-Inbox und meine Termine. Ich habe sie nie gesehen. Aber habe schnell festgestellt, dass durch meinen Vertrauensvorschuss in sie eine exzellente Zusammenarbeit möglich war. Was hatten wir für einen Spaß, als wir uns dann endlich alle „in echt“ trafen.

Wie schafft man es trotzdem, das Team zusammenzuhalten bzw. auch in neue Richtungen zu motivieren?

Das kostet natürlich Zeit und Energie. Aber: Mit jedem meiner Mitarbeiter habe ich, je nach seinem Wunsch, wöchentlich, zweiwöchentlich oder monatlich einen 1:1-Termin, dessen Länge individuell festgelegt ist, zwischen 15 Minuten und 1 Stunde. Zusätzlich gibt es einmal im Monat eine Telko mit allen Mitarbeitern, in der wir Strategisches und Neuigkeiten, aber auch Ergebnisse und Erfolge austauschen. Dazu kommen eine operative Telko alle zwei Wochen. Das reicht in Normalzeiten erfahrungsgemäß aus, da sich die Mitarbeiter in den Niederlassungen oft physisch treffen.

Aktuell fallen die Treffen mit Kollegen im Büro in der Regel weg. Deshalb habe ich einzelne Mitarbeiter gebeten, Videokonferenzen als „virtuelle Kaffeeecke“ einzurichten. Ich wollte dazu als Vorgesetzter nicht einladen, da die Teilnahme freiwillig ist, aber ich nehme natürlich oft daran teil. Das wird gerne angenommen, gerade von jungen Mitarbeitern, die jetzt in ihren kleinen Wohnungen alleine sitzen. Und da finden dann Gespräche über alles statt – aber typischerweise nicht über die Arbeit.

Glaubst du, wenn sich alles etwas beruhigt hat, werden mehr Menschen die Möglichkeit nutzen, im Homeoffice zu arbeiten?

Ich bin überzeugt, dass einige Menschen in meinem Umfeld ihre Verweigerungshaltung gegenüber der Digitalisierung aufgeben und die Bedeutung von Homeoffice relativieren werden. Ein schönes Beispiel dafür sind ja die Schulen und Hochschulen, die das Potenzial meines Erachtens bisher kaum genutzt haben und jetzt positive Erfahrungen machen. Auch viele Unternehmen lernen gerade, wie wertvoll es ist, für Fragen das Team oder einen Partner oder Kunden kurz und spontan in eine Telko oder eine Videokonferenz zu holen.

Stefan, danke dir für deine Einschätzung und deine wertvollen Tipps. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder in der realen Welt. Bis dahin, bleib gesund!

Das hoffe ich auch! Alles Gute, Veit.