Teamgeist gewinnt

„Sobald wir über die Startlinie gefahren sind, drückst du auf Stopp und zählst laut von 14 runter“, gab mir mein Kollege, der am Steuer saß, als letzten Tipp mit auf den Weg. Direkt nach dem Start wartete bereits die erste Wertungsprüfung auf uns; dabei konnten wir von unserer Position in der Warteschlange beobachten, dass ein Team nicht wie vorgesehen, in 14 Sekunden eine Statue umkreiste, sondern zielsicher an ihr vorbeifuhr und sich damit die ersten Strafpunkte einhandelte. Die Nervosität stieg.

Angefangen hatte alles ganz entspannt: Dank unseres Kunden BYD (kurz für: Build your Dreams) wurde der Traum Wirklichkeit, an einer Autorallye teilzunehmen. Im reinelektrischen Kompakt-SUV BYD ATTO 3 trat Sympra bei der New Mobility Rallye von auto, motor und sport und Moove an. Im Startfeld waren 67 alternativ betriebene Fahrzeuge, darunter Stromer, Hybridmodelle und Brennstoffzellenautos. Auf der 140 km langen Route durch Baden-Württemberg erwarteten uns nicht nur blühende Rapsfelder und idyllische Kleinstädte, sondern auch sechs Wertungsprüfungen – und einige ungeahnte Hindernisse.

BYD mal drei
Unser Sympra-Team, darunter Christoph Miller, Louisa Becker und ich – Stefanie Bäuerle – war ebenso wie unser Kunde bereits am Vortag für die Rallye nach Walldorf gereist. Der weltweit größte Produzent von Fahrzeugen mit Elektroantrieben, BYD, gehörte zu den Sponsoren des Events und durfte deshalb gleich drei Fahrzeuge auf der Strecke präsentieren. Auf das erste Team, Lars Pauly und Jan Grindemann, CEO und COO von BYD-Importeur Hedin Electric Mobility, trafen wir bei der Registrierung. Erwartungsvolles Händeschütteln, ein paar feixende Sprüche. Am Abend verstärkte sich die Vorfreude auf den Wettbewerb: Unter den rund 130 Teilnehmenden, die für die Begrüßung des Veranstalters zusammengekommen waren, entdeckten wir bald Ugur Cicek und Marc Noppenberger des BYD-Händlers Torpedo aus Mannheim. Bestärkt durch den Austausch mit Henning Busse, dem leitenden Redakteur der Moove, hatten wir das Gefühl, dass unser aller Sieg nichts mehr im Weg steht.

Die hohe Kunst der Dechiffrierung
Höchstens ein paar kunstvoll gewundene Pfeile: Um 6:30 Uhr am nächsten Morgen fiel mir plötzlich ein, dass ich noch keine Gelegenheit hatte, einen Blick in das Fahrtenbuch zu werfen. Meine Aufgabe als Beifahrerin war es, die Routenbeschreibungen zu entziffern und Christoph den Weg zu weisen. Beim Durchblättern der 60 Seiten stellte ich jedoch beruhigt fest, dass mein Kollege in der Nacht schon einige Zeichen entschlüsselt und Berechnungen angestellt hatte. Auf der Fahrt zur Startpositionierung dann das nächste Malheur: Zu den Startnummern, die auf unserem Wagen prangten, hatte sich neben unserer Position 56 auch die 59 gesellt. Nach hektischem Umkleben rollte unser Team schließlich an den Start. Das Ziel: Die Route in der Sollzeit zu fahren, die Wertungsprüfungen bestmöglich zu bestehen und unterwegs so wenig wie möglich Strafpunkte zu sammeln.

Bergauf und bergauf
Und dann, um 8:30 Uhr, ging es auch schon los. Ganz ohne Motorgeheul und quietschende Reifen, dafür mit viel Geschicklichkeit und Geduld arbeiteten wir uns in den folgenden fünf Stunden von Prüfung zu Prüfung. Glücklicherweise gelang es uns fast, in der ersten Wertungsprüfung 90 Meter um eine Säule in der vorgegebenen Zeit abzufahren – mit dem abweichenden Wert von 0,89 Sekunden befanden wir uns im stabilen Mittelfeld. Obwohl die Route danach ungeahnte Kurven nahm, ging es für uns nur noch bergauf: Wir erreichten auch beim Abstände Einschätzen und Einparken sehr gute Ergebnisse, indem wir die Vorzüge des ATTO 3 nutzten, zum Beispiel die 360-Grad-Kamera und den Spurhalteassistenten. Dabei ließen wir uns von nichts beirren: von keiner Markierungsmaschine, die vor uns die Straßenlinien nachzog, unerwarteten Straßensperrungen oder anderen Teilnehmenden, die aus den entlegensten Winkeln auf unsere Strecke stießen.

Wege finden
Das Ergebnis machte uns unerwartet stolz, nahmen wir in dieser Team-Konstellation doch zum ersten Mal an einer Rallye teil: In der Gesamtwertung erreichte das Sympra-BYD-Team mit 644 Punkten Platz 15 unter 67 Fahrzeugen; in der Mannschaftswertung schafften es alle drei BYD-Teams auf den vierten Platz. Dieser rasante Tag hat für uns einmal mehr gezeigt: Sympra gelingt Kommunikation auch unter Zeitnot und kennt auch bei Straßenbarrikaden keine Sprachbarrieren. Für unsere Kunden zeigen wir immer vollen Einsatz – auch abseits von den bekannten Wegen.

Über die Verfasserin

Stefanie Bäuerle ist Consultant bei Sympra. Bevor sie zu uns kam, hat sie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Freien Universität Berlin und der Université de Montréal studiert. Erste Erfahrungen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sammelte sie in den Bereichen Kultur und Kreativwirtschaft.

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Kommentare zu diesem Post

Veit Mathauer

Sehr schöner Bericht, liebe Kolleginnen und lieber Kollege! Gerne erinnere ich daran, dass wir so etwas Ähnliches bereits 2011 mitgemacht haben. Damals fand die allererste Tour mit Zukunftsmobilen durch den Schwarzwald statt. Initiiert vom Sympra-Partner, der Initiative Zukunftsmobilität (ZUMO), ging's von Villingen-Schwenningen mit Elektrofahrzeugen nach Freiburg. Die Autos sahen vor zwölf Jahren noch deutlich anders aus als die schicken E-Fahrzeuge von heute und hatten ganz andere Leistungsprofile. Die Initiative ZUMO war damals definitiv ihrer Zeit voraus. Einen Bericht über die Schwarzwald-Rallye im E-Mobil anno 2011 gibt's in diesem Blog: https://www.sympra.de/zumo-mit-dem-elektromobil-durch-den-schwarzwald/