Think manager – think male?

Jennifer_Stock_Weibliche_CEOs

Als ich in der amerikanischen Vogue Fotos von Marissa Mayer (CEO bei Yahoo) sah, war ich sofort davon begeistert, dass eine erfolgreiche Frau wie sie auch ihre weibliche Seite zeigt und sich in einem renommierten Modemagazin präsentiert. Die Stimmen im Internet waren jedoch geteilter Meinung. So stieß ich auf Schlagzeilen wie: „Gewagt in der ‚Vogue'”(Süddeutsche Zeitung) oder „Wie sexy darf eine Chefin sein? Marissa Mayer posiert in der Vogue” (N24).

Sofort wusste ich, dass ich mich innerhalb meiner Bachelorarbeit genauer mit weiblichen CEOs, deren Wirkung und Erfolg auseinander setzen wollte. Anders als bei Sympra wird in Deutschland keines der DAX-30-Unternehmen von einer Frau geleitet.

Ich stellte mir die Frage, ob der Prototyp einer Führungskraft weiterhin männlich ist. Wird stereotypisch gedacht, indem Männer als führungsstark und Frauen als kommunikativ eingeschätzt werden oder schreibt man Frauen mittlerweile auch atypische Eigenschaften zu? Wie wird eine Frau im Vergleich zu einem Mann beurteilt, wenn sie den Posten des CEOs in einem Unternehmen antritt und einen identischen beruflichen Werdegang wie ihr männliches Pendant aufweist?

Meine Umfrage unter mehr als 300 Probanden ergab, dass meine Annahmen der „weichen Kommunikatorin“ und des „wettbewerbsorientierten Führers“ nur bedingt der Realität entsprechen. Frauen werden trotz der hohen Position des CEOs weiterhin als gefühlsbetonter und empathischer wahrgenommen als Männer. Allerdings werden ihnen auch mehr maskuline Eigenschaften wie Durchsetzungskraft und Härte zugeschrieben. Dieses „paranoide“ Image kann von Frauen gemäß dem Credo „Doing-Gender“ optimal gelebt werden: kontextbezogenes Verhalten (in manchen Situationen maskulin-durchsetzungsfähig, in anderen feminin-einfühlsam) kann dabei helfen, sich als Frau in (männerdominierten) Umfeldern erfolgreich zu bewegen.

Super Voraussetzungen also, um als Frau eine Karriere in höchsten Ebenen zu erreichen… Doch in gewisser Weise stimmen meine Ergebnisse nicht ganz mit den realen Zahlen aus der CEO-Welt überein, da viel weniger Frauen als Männer Führungspositionen bekleiden. Deshalb habe ich in einem zweiten Schritt nur die „ungelogenen“ Antworten der Befragten berücksichtigt.

Wie sich die Meinungen über CEOs verändern, wenn man nur die Befragten untersucht, die ehrlich und nicht nach gesellschaftlichen Zwängen antworten, folgt in einem weiteren Beitrag.

 

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