Nachhaltigkeit in der Praxis: Sympra engagiert sich für Streuobstwiesen

Durch die Unterzeichnung der WIN-Charta des Landes Baden-Württemberg bekennt sich die Sympra GmbH (GPRA) zu ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung und verpflichtet sich den zwölf Leitsätzen nachhaltigen Wirtschaftens. Das hierfür geforderte Nachhaltigkeitskonzept umfasst konkrete Maßnahmen in allen Bereichen – unter anderem die Unterstützung eines lokalen Projekts. Mit der kommunikativen Begleitung eines Forschungsprojekts zum Thema Streuobstwiese im Klimawandel und der Erneuerung des Baumbestands einer Testwiese durch die Spende von mehreren resilienten Obstbäumen geht Sympra jetzt in die praktische Umsetzung auch dieses Teils des WIN-Projekts.

„Für uns war von Anfang an klar, dass der regionale Mehrwert das Fundament des Projekts bilden sollte“, erklärt Veronika Höber, Geschäftsführerin von Sympra. „Streuobstwiesen sind ein wertvolles Kulturgut, und wir ermöglichen mit unserer Baumspende die Neubepflanzung einer geeigneten Fläche – mit Blick auf den Ertrag und den neu geschaffenen Lebensraum ein echter Nachhaltigkeitsbeitrag für die Region.“

Am Fuße der Schwäbischen Alb sind Streuobstwiesen ein prägendes Element im Landschaftsbild. Als Übergangshabitat zwischen Wald- und Offenlandbiotop bilden sie wertvolle Lebensräume für Tiere und Insekten. Viele der Streuobstwiesenbestände in Baden-Württemberg befinden sich in einem schlechten Zustand. Der Klimawandel mit seinen Auswirkungen auf Temperatur, Einstrahlungsintensität, Wasserhaushalt und das vermehrte Auftreten von invasiven Arten und Schädlingen birgt für Streuobstwiesen eine große Gefahr. Auch leidet das Biotop Streuobstwiese unter der Überalterung von Beständen, dem hohen Altersdurchschnitt seiner Bewirtschafter sowie mangelndem Nutzungsinteresse und Fachwissen der nächsten Generation. Höchste Zeit zu handeln: Der AT-Verband hat mit den Universitäten Tübingen und Hohenheim ein Projekt initiiert, das Streuobstwiesen fit für den Klimawandel machen soll.

Im Rahmen dieses Projekts wird der Baumbestand auf einer Streuobstwiese südlich von Dettingen unter Teck, mit den von Sympra gespendeten Bäumen erneuert und fungiert als Testwiese des Pilotprojekts. Der aktuelle Zustand dieser Wiese ist exemplarisch: Der Bestand ist überaltert (hohe Kronen, kein Beschnitt), es gibt Mistelbewuchs und zehn der fünfzehn Bäume sind bereits abgestorben. Neu gepflanzt werden Apfel- und Birnenbäume sowie Steinobstsorten wie Pflaumen und Mirabellen. Die Auswahl erfolgt mit Blick auf ihre Wärme- und Trockenresistenz.

Die Baumspende ist für Sympra erst der Startschuss zur praktischen Umsetzung des WIN-Projekts: Die Agentur wird die Entstehung und Weiterentwicklung der Testwiese medial begleiten und Projektergebnisse kommunizieren. Dadurch soll ein Interesse für Streuobstwiesen sowie deren Bewirtschaftung in der Öffentlichkeit entstehen. Das große Ziel, das Sympra und den Projektverbund dabei verbindet: die Streuobstwiese als Kulturgut und immaterielles Kulturerbe zu schützen.

„Für die Baumspende sind wir sehr dankbar“, sagt Besitzer und Bewirtschafter der Testwiese Gebhard Warth von der Universität Tübingen. „Besonders wertvoll ist jedoch, dass wir Sympra als kommunikativen Multiplikator gewinnen konnten, um Wissenswertes über die Streuobstwiese an die Öffentlichkeit zu vermitteln.“

Mehr über die Herausforderungen und Vorteile von Streuobstwiesen sowie die Zusammenarbeit mit Sympra erzählt Gebhard Warth im Videointerview.

Fast alle Bäume auf der Testwiese sind von Mistelbefall und Überalterung betroffen.

Über die Verfasserin

Louisa Becker ist Consultant bei Sympra. Bevor sie für ihr Traineeship zu uns kam, hat sie Allgemeine Rhetorik (Master) an der Eberhard Karls Universität Tübingen und Germanistik & Politikwissenschaft (B. A.) an der Universität Koblenz-Landau studiert.

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