IT-Gipfel der Automobilindustrie

Was erwartetet man von einem Kongress, auf dem zwei schon etwas betagte Industrien aufeinander treffen: die Automobilbranche, die 127 Jahre alt ist. Und die Telekommunikation, die mit dem ersten Fernsprechgerät sogar noch ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat. Dynamik? Wohl eher nicht. Doch weit gefehlt. Die beiden Branchen sind nach wie vor in Bewegung. Heute sogar mit mehr Geschwindigkeit als je zuvor.

Auf dem 5. automotiveIT Kongress in Hannover unterstrichen IT-Verantwortliche von OEMs (Porsche, Mercedes-Benz, Audi) , Dienstleistern (T-Systems, Hewlett Packard, MHP, McKinsey) und Zulieferern (Magna Steyr) in ihren Vorträgen die Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit, mit der die IT im Automotivebereich heute arbeitet. Die Zahlen unterstreichen das: Software hat im Auto inzwischen einen Wertschöpfungsanteil von 40 Prozent erreicht. Tendenz: weiter steigend. Heute ist es entlang des gesamten Wertschöpfungsprozesses wichtig, frühzeitig auf Kundenwünsche einzugehen: in der Entwicklung, während der Fertigung. Das geht nur mit IT. Fast für die Hälfte aller Verbraucher ist es selbstverständlich, Produkte online zu konfigurieren und zu bestellen. Eine Dynamik, vor der sich auch die Automobilindustrie nicht verschließen kann.

Der mit 560 Teilnehmern völlig ausgebuchte IT-Gipfel der Automobilindustrie fand am 7. März während der CeBIT im Convention Center der Messe Hannover statt. Luz G. Mauch, Senior Vice President Automotive beim Sympra-Kunden T-Systems, präsentierte in seinem Vortrag „Zero Distance – mobile Zusammenarbeit in neuer Dimension“ den Optimalzustand für die veränderten Rahmenbedingungen im Automobilmarkt. Damit ist vor allem die Nähe zum Kunden gemeint. Die Lösungen dafür sind Cloud Computing und Mobile Collaboration – unterstützt von starken ICT-Security-Konzepten. Daten sollen überall auf der Welt abrufbar sein. Komfortabel, sicher und schnell. Und die Potenziale von Cloud Computing und Mobile Collaboration sind noch längst nicht ausgeschöpft. 2012 waren in Westeuropa etwa 6,5 Millionen internetfähige Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs. Bis ins Jahr 2016 wird diese Zahl auf geschätzte 48 Millionen steigen – die Bedeutung der IT damit sicherlich auch.

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