Mannheim: Traktoren, Gespräche und eine spektakuläre Halle

Fast wäre es zu spät gewesen für die Multihalle in Mannheim. Diese wurde zur Bundesgartenschau 1975 gebaut, entworfen vom Architekten Carlfried Mutschler. Zum architektonischen Meisterwerk machte sie aber Frei Otto, der ein paar Jahre davor das Zeltdach des Münchner Olympiastadions entworfen hatte. Die Halle realisierte er als (nach wie vor) größte freitragende Holzgitterschalenkonstruktion der Welt. Sie steht seit 1998 unter Denkmalschutz, was gut ist, bewahrte sie dies vor dem geplanten Abriss. Seit 2021 wird das (immer noch temporäre!) Bauwerk saniert. Durch einen Förderbeitrag von insgesamt zwei Millionen Euro ermöglichte die Wüstenrot Stiftung die Instandsetzung des Tragwerks und damit letztlich die Rettung der Multihalle. Insgesamt rund 31 Millionen Euro sind für die Sanierung inklusive  Innenausbau angesetzt, die 2027 abgeschlossen sein soll.

Der Besuch der Halle – vermutlich einer der allerletzten vor Beginn der umfassenden Bauarbeiten – war Programmbestandteil der diesjährigen Jahrestagung des Arbeitskreis Baufachpresse, in dem ich seit über zehn Jahren Mitglied bin. Hier kommen Baujournalisten, Kommunikatoren aus Unternehmen der Baubranche und Agenturvertreter zusammen, um zu networken, Informationen auszutauschen und Neues aus dem Baubereich kennenzulernen.

Allein der Besuch der beeindruckenden Multihalle war die Teilnahme an der diesjährigen Jahrestagung wert. Außerdem durfte ich miterleben, wie bei John Deere Traktoren gebaut werden (alle vier Minuten rollt einer vom Band), lernte das Nachhaltigkeitskonzept von Saint-Gobain kennen, erfuhr Wissenswertes über die FAF, die  Leitmesse für Fassadengestaltung und Raumdesign, war endlich mal im Drehrestaurant des Mannheimer Fernsehturms und vor allem: führte ganz viele interessante Gespräche mit den wunderbaren Kolleginnen und Kollegen. Auf die nächste Jahrestagung in Dortmund freue ich mich schon!

Auszeichnung für das soziale Engagement von Sympra – zum 7. Mal in Folge!

Gemeinsam schreiben das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, die Caritas in Baden-Württemberg und die Diakonie in Baden-Württemberg jährlich den Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg aus. Der Preis würdigt seit 2007 das freiwillige gesellschaftliche Engagement kleiner und mittlerer Unternehmen und zeichnet deren CSR-Aktivitäten aus. „Lea” steht dabei für die Begriffe Leistung, Engagement und Anerkennung. In die Auswahl kommen Projekte von Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten, die gemeinsam mit einer Organisation aus dem Dritten Sektor wie z. B. einem Wohlfahrtsverband, einem Verein oder einer Umweltinitiative zur Lösung gesellschaftlicher und sozialer Problemstellungen beitragen.

Sympra war auch diesmal wieder dabei und ging mit Projekten wie seiner Streuobstwiese bei Kirchheim/Teck und der Unterstützung des Fördervereins krebskranker Kinder e. V. Stuttgart, der Deutschen Humanitären Stiftung und der Adolf Hölzel Stiftung ins Rennen – und wurde dafür als „sozial engagiert 2023“ ausgezeichnet.

Soziales Engagement gehört bei Sympra zur Unternehmenskultur und ist Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Bereits zum siebten Mal wurden wir beim Lea-Mittelstandpreis ausgezeichnet.

Arbeitskreis Baufachpresse: wieder mehr Gehör finden

Neue Medien, neue Formate, neue Kanäle: Die Medienlandschaft verändert sich und mit ihr die Institutionen, die ein Teil von ihr sind. So auch der Arbeitskreis Baufachpresse, ein Berufsverband, dem Vertreterinnen und Vertreter von Fachmedien, PR-Agenturen, Unternehmen und Verbänden angehören. Alle haben sie mit der Kommunikation des Themas Planen und Bauen zu tun. Ein in dieser Form einmaliges Netzwerk.

Als der Arbeitskreis 1961 gegründet wurde, berichteten Journalist:innen – Frauen waren eher die Ausnahme – noch auf klappernden mechanischen Schreibmaschinen über Adenauers vierte Wiederwahl. In Berlin wurde die Mauer gebaut, Telefone hießen Fernsprechapparate, waren mausgrau und hatten Wählscheiben. Seither ist viel passiert. Die Kommunikation wurde digital. Der Bundeskanzler twittert, der Arbeitskreis Baufachpresse verbreitet seine Botschaften auf LinkedIn. Und doch findet er nicht mehr das Gehör wie früher.

Sympra ist dem Bau verbunden

Was also tun, fragten sich rund 60 Mitglieder bei der jüngsten Jahrestagung in Würzburg, darunter auch ich als Vertreter von Sympra. Die Agentur ist seit jeher dem Bau verbunden, seit 30 Jahren betreut sie Kunden aus diesem Bereich. Von daher ist es, zumindest aus unserer Sicht, schon fast Pflicht, einem Verband – oder offiziell Verein – anzugehören, der aus lauter Kommunikationsprofis besteht. Denn um die Branche zu kommunizieren, muss man sie kennen, muss man in sie hineinhören.

Als ich vor mehr als 20 Jahren in den AK eintrat, damals noch als Pressereferent der Messe BAU, traf ich viele bekannte Gesichter: zahlreiche Redakteur:innen großer Fachverlage, ebenso viele PR- oder Marketingleute von Unternehmen. Einige kannte ich nur vom Hörensagen. Dass ich heute extrem gut vernetzt und vertraut bin mit der Architektur- und Baufachpresse, ob Print oder Online, hat viel mit dem AK zu tun. Manchmal entstanden aus neuen Kontakten Freundschaften, die bis heute anhalten und auf die auch im Job Verlass ist.

Das Networking funktioniert immer noch

Der Zugang zum AK war vor 20 Jahren fast ein Privileg. Wer Mitglied werden wollte, brauchte drei „Paten“ als Fürsprecher. Der/Die für den Bau zuständige Minister:in empfing den AK in Berlin, und Sponsoren zahlten bereitwillig für ein bisschen Sichtbarkeit auf den Jahrestagungen. Und heute? Der Zugang ist einfacher geworden. Es genügt der Nachweis publizistischer Tätigkeit. Wer will, kann immer noch viel Nutzen aus seiner Mitgliedschaft ziehen. Denn das persönliche „Networking“, die Kernkompetenz des AK Baufachpresse, funktioniert immer noch. Die Freundschaftstreffen, wie die Jahrestagungen früher genannt wurden, haben heute zwar mehr Arbeitscharakter. Vorträge und Projektbesichtigungen gehören fest zum Programm. Spaß haben kann man aber nach wie vor. Auch in Würzburg sind wir bis zwei Uhr früh durch die Kneipen gezogen. Solche gemeinsamen „Erlebnisse“ prägen Erinnerungen und fördern die Verbundenheit, auch im Job.

Der AK ist auch für Jüngere eine Chance

Dennoch muss sich der AK neu aufstellen. Denn die Mitgliederzahl sinkt, teils aus mangelnder Bekanntheit, teils weil der „Benefit“, wie man heute sagt, offenbar nicht klar genug erkennbar ist. Ausgerechnet für Jüngere, die auf sozialen Medien oder sonstigen Online-Kanälen „networken“, scheint der persönliche Austausch nicht mehr so attraktiv zu sein, zumal Vereine oder Verbände auf die Generation U30 offenbar abschreckend wirken. Dabei könnten gerade die Jungen vom AK profitieren durch das geballte Wissen und die Erfahrung der Älteren.

Das Bauen erlebt einen nie dagewesenen Umbruch. Den zu kommunizieren, damit haben wir alle tagtäglich zu tun. Im Austausch miteinander gelingt das ganz sicher besser, und dafür ist der Arbeitskreis die geeignete Plattform. Die Zukunftswerkstatt, als welche die Jahrestagung in diesem Jahr deklariert war, brachte zahlreiche gute Ideen. Alle haben die gleiche Stoßrichtung: der Arbeitskreis muss – und will – sichtbarer werden, er muss mehr darüber reden, was er tut, was er bietet und wofür er steht. Er muss in der öffentlichen Diskussion klar Stellung beziehen, mindestens zu Kommunikationsthemen, ggf. auch zu Branchenthemen. Mit anderen Worten: Der Arbeitskreis Baufachpresse – selbst der Name steht zur Diskussion – muss wieder (mehr) Gehör finden in der Branche. Dann wird er auch für Jüngere attraktiv.

www.ak-baufachpresse.com

 

Bilder: Hanns-Christoph Zebe

Immer wieder spannend

„Die Zukunft unter uns“. So hieß mein erstes großes PR-Projekt bei Sympra zum 100-Jahr-Jubiläum eines Kunden, mit dem ich inzwischen viele weitere Zukunftsthemen auf den Weg gebracht habe. Neben spannenden Kundenthemen gibt’s auch immer überraschende Blicke nach vorn für das Team. Wie beim Kreativseminar, das nachts stattfand. Alle waren irgendwann müde, aber sehr inspiriert. Um Innovationen und digitale Zukunft drehte sich die Themenwoche „100 Stunden Morgen“ und mit „create5“ reisten wir in Metropolen, um Trends zu erspüren und Menschen aus der Medienszene zu interviewen. Viele Projekte bei Sympra machen Spaß und Lust auf Neues… schön für uns und auch für unsere Kunden… always looking ahead.

Warum komm‘ ich eigentlich gerne zu Sympra?

„Weil’s Deine Agentur ist“, könnte die naheliegende Antwort lauten – das reicht aber nicht. Ich kenne andere Selbstständige, die es kaum erwarten können, vom aktiven Berufsleben in den passiven Ruhestand zu wechseln. Tatsächlich komme ich jeden Tag gerne in unser schönes Büro, weil wir tolle Projekte für und mit unseren Kunden umsetzen dürfen, weil unsere Themen – so spröde sie sich für andere PR-Schaffende anhören mögen – superinteressant sind, auch wenn man sich erst mal tief in sie einarbeiten muss. Ein veröffentlichter Fachbeitrag, eine gelungene Veranstaltung, der Abschluss einer erfolgreichen Kampagne, Lob vom Kunden – das motiviert mich, auch noch nach 30 Jahren. Wir haben hier Gestaltungsfreiheit, um Projekte zu initiieren, die uns am Herzen liegen. Und wir können uns aussuchen, für wen wir arbeiten möchten. Wir – das ist wohl das Allerwichtigste, denn wir haben bei Sympra ein richtig gutes Team aus Expertinnen und Experten in ihrer Profession und in ihren Themen, aber vor allem: supernette Kolleginnen und Kollegen, mit denen es Freude bereitet, den Großteil des Tages zusammen zu verbringen.

Neues aus HR*

*befreundeter Agenturen

Wenn sich Agenturinhaber ab und zu zum gemeinsamen Mittagessen treffen, ist dies natürlich immer auch eine geeignete Plattform, um allerlei Kuriositäten aus dem Agenturalltag auszutauschen. In den vergangenen Wochen habe ich aber einige Geschichten gehört, die mich schon nachdenklich stimmten: von Mitarbeitern, die täglich um 16:55:00 Uhr das Haus verlassen, von solchen, die seit März 2020 schon gar nicht mehr ins Büro kommen, von solchen, die bereits nach zwei Tagen kündigen („Habe was anderes gefunden.“) und von denen, die an ihrem ersten Arbeitstag gar nicht erst erscheinen („Ghosting“ ist der Fachbegriff hierfür).

Meine Kollegin Belinda von Creative Consulting Group in Hongkong berichtete mir, dass sie in letzter Zeit häufig mit Jobwechslern zu tun hat: Kollegen, die in ihrer Agentur Public Relations betreiben, durchaus engagiert, sich weiterbilden, nach einem Jahr aber beschließen, sich doch lieber in einem Hospital um Kranke zu kümmern oder in einem Hotel an der Rezeption zu stehen.

Das passt zu dem Fall, den mir ein befreundeter Agenturchef erzählte von seinem Mitarbeiter, der während des Lockdowns so weit in sich ging, dass er feststellen musste, dass seine Zukunft nicht in der Öffentlichkeitsarbeit liegt und er jetzt eine Ausbildung zum Heilpraktiker startete. Gut, wir hatten auch mal eine Kollegin, die jetzt Yogakurse für Kleinkinder und Hunde anbietet.

Nachvollziehbar der Kollege, der seinem Chef eröffnete, dass Homeoffice so gut geklappt hat, dass er jetzt seinen Wohnsitz final nach Mallorca verlegen werde und von dort aus – weiterhin – remote zuarbeiten würde. Der Chef hat dem nolens volens zugestimmt, und ich nehme mal an, es klappt. Die Geschäftsführerin einer Münchner Agentur aus unserem Verband hat ein ähnliches Ansinnen von einem ihrer Mitarbeiter abgelehnt – der wollte allerdings seinen Berater-Arbeitsplatz nach Sri Lanka verlegen.

Oder einfach mal ein gap year einlegen und chillen. Oder mit einem Segelboot ein Dreivierteljahr durchs Mittelmeer brausen. Oder überhaupt ans Mittelmeer ziehen, weil der Partner so gerne surft und das Meer „einfach in der Nähe braucht“. Alles reale Beispiele aus meinem näheren Umfeld.

Während viele unserer Kunden auch auf absehbare Zeit das Homeoffice angeordnet haben (und Mitarbeiter zu ganz dringenden Terminen nur mit 3G + tagesaktuellem Test + FFP2-Maske + Abstand stundenweise ins Büro dürfen), haben es die meisten mir bekannten Agenturen ihren Mitarbeitern freigestellt, wieder ins „echte“ Büro zu kommen. Insbesondere auch, um die Agenturkultur wieder zu spüren, zu be- und erleben. Die allermeisten machen davon Gebrauch, unter Einhaltung der entsprechenden Hygienevorschriften.

Bild: blümchen36 / photocase.de

Kunst im (Stadt-)Kaufhaus

Öffentlichkeitsarbeit in allen Facetten – das ist unsere Spezialität. Das fängt bei der Pressearbeit an, geht über Social Media bis hin zu Live-Kommunikation in Form von Messen oder Events. Für unseren Kunden, den MFK Mund- und Fußmalende Künstler Verlag, haben wir beispielsweise eine Roadshow konzipiert und umgesetzt. Schauplatz der Premiere von „MFK on tour“ Anfang Oktober war das Stuttgarter Stadtkaufhaus „Das Gerber“.

Von der Idee zur ersten Skizze

Das Geheimnis der Live-Kommunikation ist der unmittelbare Kontakt zum Publikum. Ein bisher vielleicht nur virtuelles oder visuelles Produkt – im Fall des MFK-Verlags sind das Grußkarten, Kalender oder auch Spiele mit Motiven der Künstler – wird auf einmal real erlebbar und greifbar. Es geht um „Über die Schulter gucken“, wenn ein Mund- oder Fußmaler den Pinsel über die Leinwand bewegt. Und das mitten in einem Einkaufszentrum. So wollten wir Nähe und Transparenz schaffen, mögliche Berührungsängste nehmen und vor allem: Die Kunst zeigen! Hierfür konzipierten wir gemeinsam mit einem langjährigen Partner einen hellen und luftigen Messestand. Einer, der wiederverwendbar ist. Mit Teppichboden im Corporate Design, selbstverständlich. Und großzügigen Flächen, auf denen die beiden Künstler ihre Maldemonstrationen zeigen sollten.

Das Drumherum

Motive für Flyer, Stelen und Künstlerporträts, Utensilien für den Stand, Content für die Online-Kanäle, Pressearbeit… Das komplette Repertoir eben, um ein rundes Event draus zu machen. Hier alles zu bedenken, die Fäden in der Hand zu halten und gleichzeitig kreativ zu sein – das ist ein Zusammenspiel aus Querdenken und professionellem Projektmanagement. Und Spaß.

Es ist angerichtet!

Wer PR in einer Agentur macht, der kennt das Gefühl, das Ergebnis seiner doch sehr immateriellen Arbeit zu sehen: Es ist toll! Sei es ein Artikel in einem Fachmagazin, ein fertig gedrucktes Exemplar einer Mitarbeiterzeitung, ein Messestand. Schon 14 Tage vor der Veranstaltung standen die Stelen mit dem Hinweis an zentralen Punkten im Gerber. Am Veranstaltungstag selbst wurde bis zur letzten Minute noch gebaut, gespannt, gehängt und gesaugt, damit alles perfekt ist. Es konnte los gehen!

„So schön kann ich nicht malen…“

Bilder angucken ist das eine, aber dabei zu sein, wenn sie entstehen, ist das andere. Insbesondere wenn die Künstler seit einem Unfall im Rollstuhl sitzen oder aufgrund einer Contergan-Schädigung ohne Arme zur Welt kamen. Lars Höllerer und Antje Kratz sorgten durch ihre Maldemonstrationen für Erstaunen und Bewunderung. Groß und Klein nutzten die Gelegenheit, mehr über die Kunstschaffenden hinter den MFK-Produkten zu erfahren.  Und nicht zuletzt auch direktes Feedback zu den Bilder zu geben – ob nun wie gewünscht eine US-Fahne statt roten Streifen auf einmal welche in Lila bekommen soll, haben wir an dieser Stelle einfach offen gelassen…

Sympra sucht Bachelorabsolventen als Senior Consultant

 

Liebe Studierende der Kommunikationswissenschaften,

ich bin seit 27 Jahren Geschäftsführer einer PR-Agentur, und in dieser Zeit haben meine Kollegen und ich – geschätzt – zwei Dutzend Volontäre und Trainees ausgebildet. Viele von ihnen sind heute in verantwortungsvollen Positionen in Unternehmen oder anderen Agenturen, einige sind bei uns geblieben, als Senior Consultant, Unitleiter oder als Geschäftsführerin.

In den früher 24, heute 15 Monaten Ausbildungszeit lernen die PR-Einsteiger bei uns das Handwerkszeug, das man als Agenturberater oder ganz allgemein als PR-Mensch braucht. Dazu gehören 

  1. das Schreiben: Vielleicht ist das bei uns in der Agentur eine stärker ausgeprägte Anforderung als anderswo, denn unsere Kunden bestellen auch schon mal einen 30.000 Zeichen langen Fachbeitrag über eine Produktionsplanungs-Software. Auf jeden Fall gehört das Verfassen einer Pressemeldung – nach wie vor – zur täglichen Arbeit; aus meiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen weiß ich, dass diese Disziplin meist zu kurz kommt, wenn sie denn überhaupt im Curriculum vorgesehen ist.
  2. das Konzipieren: Absolut richtig, dass wir vom frischen Wind profitieren, den der Nachwuchs mitbringt! Aber auch hier gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen einer Übung im Seminar, kreativen Best-Offs und einem realen Kundenauftrag, der unter Zeitdruck und mit echten Zahlen und Fakten für ein Honorar erfüllt werden muss. Ein gutes Konzept fordert einen erfahrenen Senior Consultant, erst recht einen Auszubildenden.
  3. das Beraten: Ja, um Gottes Willen: Woher soll denn ein Absolvent wissen, was ein Kunde braucht? Auch dies eine Tätigkeit, die für den Kunden umso wertvoller ist, je mehr Erfahrung der Berater mitbringt. Da muss ein PR-Newbie trotz Praktika und Werkstudentenjobs nun halt mal relativ weit unten anfangen.

Solche und zahlreiche andere Fähigkeiten erlernt man z. B. in einem Traineeship bei Sympra. Unser Ziel ist es dabei, einen Trainee nach maximal 15 Monaten so weit zu bringen, dass er oder sie bei uns als Junior Consultant einsteigen kann und dann möglichst viele Stufen der Sympra-Karriere erklimmen kann. Wir stimmen jedes Traineeship auf die Ausbildung, die Erfahrung, und Achtung: selbstverständlich auch auf die Wunsch- und Karrierevorstellungen des Trainees ab. Wer noch nie in einer Redaktion gearbeitet hat, darf bei einer Zeitschrift eine Hospitanz absolvieren. Eine unserer aktuellen Trainees geht demnächst für eine Woche in eine Eventagentur, danach in die Pressestelle eines Verlags. Die andere Trainee – zurzeit haben wir ausnahmsweise vorübergehend zwei Trainees – war gerade eine Woche bei einer Videoproduktionsfirma und geht im September für zwei Wochen zur Partneragentur nach Großbritannien. Wir veranstalten regelmäßig agenturinterne Seminare und schicken die Trainees auf externe Weiterbildungen. Trainees lernen durch training on the job, immer in Kooperation mit einem erfahrenen Consultant, der, und das ist bitte auch nicht zu unterschätzen, am Ende die Verantwortung hat. Wir bezahlen 2.000 EUR pro Monat und wenn wir in diesem Umfang Trainee-Stunden an die Kunden weiterberechnen können, ist das schön, aber keineswegs selbstverständlich. Ein Traineeship ist eine echte Investition in einen künftigen Consultant.

Unser Agenturverband, die GPRA, macht zurzeit eine Tour durch verschiedene Hochschulen im Land und versucht, die Studierenden über mögliche Einstiege in die PR zu informieren. Und die Resonanz auf diese Aktion? Da lese ich in den einschlägigen Branchenmedien und auf den Blogs verschiedener Studierendeninitiativen, dass es reine Alibiveranstaltungen seien, dass Studierende mit ihrem Wissen nicht wertgeschätzt würden, dass Trainees nach wie vor ausgebeutete, billige Arbeitskräfte seien, dass Traineeships nicht mehr adäquat seien.

Sorry, liebe Absolventen, aber so macht der Dialog doch keinen Sinn! Wenn die GPRA-Veranstaltungen nur dazu dienen, bestehende Vorurteile gegen den Job in der Agentur bestätigt zu bekommen, dann liegt das meines Erachtens weniger am Format als an Ihrer Grundeinstellung.

Dazu vier Anmerkungen:

a) Ich hatte im vergangenen Semester einen Lehrauftrag im Masterstudiengang Kommunikations-Management an einer Universität. Von 42 Studierenden hatten gerade mal drei(!) Agenturerfahrung: eine in einer Webagentur, eine in einer Werbeagentur, einer in einer Public-Relations-Agentur. Vielleicht wäre es eine gute Idee, mal eine Agentur von innen zu sehen und dort mitzuarbeiten, um danach das eine oder andere Vorurteil abbauen zu können.

b) Für viele von Ihnen ist ein Einstieg in ein Unternehmen sicher besser als der in eine Agentur. Dort starten Sie vielleicht gleich als Referent oder – wenn das Unternehmen klein genug ist – als „Head of …“. Sicher lernen Sie dort auch ganz viel und verdienen von Anfang mehr als ein Trainee. Mir ist es dann lieber, wenn Sie diesen Weg gleich einschlagen und nicht davor ein Traineeship in einer Agentur absolvieren. Leider ist es nämlich immer noch so, dass Unternehmen, manchmal sogar Kunden, gut ausgebildete Agenturkräfte abwerben. Das ist für diese ein guter Deal, denn die Ausbildung konnten sie sich in diesem Fall ersparen, hat ja die Agentur übernommen.

c) Niemand muss in einer Agentur arbeiten – auch wenn dies überhaupt der tollste Job der Branche ist! Wer die Chancen eines Traineeships nicht erkennt, wer (und dies geht auch an die Adresse einiger Professoren) glaubt, er sei zu gut ausgebildet, als dass er eine fünfzehnmonatige Einlehrzeit benötigt, sollte sich tatsächlich nach etwas anderem umschauen – er würde in einer Agentur, wenigstens einer wie Sympra, nicht glücklich.

d) Die Headline Sympra sucht Bachelorabsolventen als Senior Consultant war als Eyecatcher gedacht. Bei Sympra wird es auch künftig den Einstieg nur über ein Traineeship geben. Aus Überzeugung. Zum Wohle von Sympra. Vor allem aber auch: zum Wohle des PR-Einsteigers.

Mit kollegialen Grüßen

Ihr Veit Mathauer

Laufen für eine gute Sache

Nach einigen Teilnahmen beim alljährlichen Stuttgart Lauf steht das Laufteam für den Förderkreis krebskranke Kinder e.V. kurz davor, die Spendensumme von 100.000 Euro zu knacken. Auch sympra & friends sind wieder dabei und hochmotiviert, dieses Ziel zu erreichen! Läufer und Sponsoren können pro gelaufenen Kilometer einen Betrag spenden. sympra & friends kommen dieses Jahr auf knapp 100 Kilometer.

Das Geld fließt vollständig in die Aktion PRIMA KLIMA, eine mehrtägige Freizeit für akut und ehemals an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche, die gemeinsam mit Mitarbeitern des Olgahospitals wegfahren.

Der Lauf findet am Sonntag, den 26. Mai, statt. Wer unsere Aktivität für den guten Zweck mit einer Spende unterstützen möchte, klickt hier. Wir freuen uns über jeden Beitrag und drücken allen Läufern die Daumen!